Gute Nacht Geschichte vom kleinen roten Krebs
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Heute möchte ich Euch unsere Gute Nacht Geschichte vom kleinen roten Krebs erzählen. Diese Geschichte ist selbst erfunden und wir haben Sie unseren beiden Mädels (heute 11 und 18 Jahre alt) immer erzählt, als jede von ihnen in dem Alter war, in dem Sie jeden Abend eine Gute Nacht Geschichte hören wollten.
Wir haben die Gute Nacht Geschichte viele Male erzählt, denn unsere Kinder wollten die Geschichte immer und immer wieder vor dem Einschlafen erzählt bekommen.
Vielleicht gefällt sie Euren Kleinen auch so wie unseren beiden Mädels. Wenn dem so ist, würden wir uns darüber sehr freuen, probiert es doch einfach mal aus.
Ach so, die Geschichte lebt viel von der Interaktion zwischen dem Elternteil, was erzählt und dem Kind, was zuhört. An den entsprechenden Stellen erwähne ich das Extra. Erkennen könnt Ihr das an den kursiven Textstellen und dem grauen Hintergrund.
Die Geschichte vom kleinen roten Krebs
Es war einmal ein kleines Mädchen, das lebte mit seinen Eltern in einem kleinen Haus in der Nähe vom Strand. Die Familie hatte nicht viel Geld, und so musste das Mädchen jeden Morgen, egal ob gutes oder schlechtes Wetter war, mit kaputten Schuhen am Strand entlang zum nächsten Dorf in die Schule gehen.
Eines Morgens an einem Tag im Sommer …
Interaktion:
Du bist dran: Frage dein Kind wie das kleine Mädchen in der Geschichte heißen soll.
Dein Kind soll sich hier selber den Namen für das Mädchen aussuchen, Maria ist hier nur exemplarisch als möglicher Name gewählt und wird hier in der Geschichte weiter benutzt. In Eurer Geschichte nehmt Ihr natürlich Euren eigenen gewählten Namen.
Eines Morgens an einem Tag im Sommer, als Maria wieder am Strand auf dem Weg zur Schule war, hörte Sie plötzlich eine Stimme im Sand die zu ihr sagte „Aua, Vorsicht du bist auf mich rauf getreten!“.
Maria erschrak, sah nach unten und erkannte, das sie aus Versehen auf einen kleinen roten Krebs getreten war. „Oh, entschuldige bitte kleiner roter Krebs“ sagte Maria „ich wollte nicht auf Dich treten und Dir wehtun, aber ich habe Dich wirklich nicht gesehen! Kannst Du mir verzeihen?“
„Ja, ich nehme Deine Entschuldigung an“, sagte der kleine rote Krebs. „Und weil Du so nett warst und Dich bei mir entschuldigt hast, gewähre ich Dir drei Wünsche!“. Dann fragte er Maria noch wie sie heißt und Maria antwortete: „Mein Name ist Maria.“
Der erste Wunsch
Maria freute sich sehr über die drei Wünsche, und der kleine rote Krebs fragte: „Maria, hast Du schon einen langersehnten ersten Wunsch, den ich Dir jetzt erfüllen kann?“. Maria überlegte nicht lang und sagte zum kleinen roten Krebs: „Ja, ich weiß schon was mein erste Wunsch ist. Ich wünsche mir ein paar neue Schuhe, weil meine Schuhe schon so alt und kaputt sind!“
„Das ist eine tolle Idee“, antwortete der Krebs.
„Dein Wunsch soll in Erfüllung gehen. Nichts leichter als das! Schnipp Schnapp!“
Interaktion:
Du bist dran: Kneife deinem Kind einmal beim Wort „Schnipp“ und einmal bei „Schnapp“ leicht in die Seite, so als wenn der kleine rote Krebs das machen würde.
Wichtig!!!!: Lass Dir bei den Worten “ Nichts leichter als das!“ Zeit und mache zwischen jedem Wort eine Pause bevor du die Worte „Schnipp Schnapp“ aussprichst, da Dein Kind schon beim nächsten Wunsch genau wissen wird, was nach „Nichts leichter als das“ passiert, versprochen!
Kaum hatte der kleine rote Krebs das gesagt, hatte Maria schon neue Schuhe an den Füßen. „Danke“ sagte Maria zum kleinen roten Krebs „Ich freue mich so sehr über meine neuen Schuhe!“.
Während sich Maria freute, fragte der kleine rote Krebs: „Maria, hast Du schon einen zweiten Wunsch?“.
Maria die vor Freude kaum noch denken konnte antwortete: „Ich freue mich gerade so sehr über die neuen Schuhe, dass mir kein neuer Wunsch einfällt“.
„Kein Problem“, sagte der kleine rote Krebs, „dann komm doch nach der Schule bei mir vorbei, bestimmt ist Dir dann schon dein zweiter Wunsch eingefallen!“
„Das mache ich gerne“, antwortete Maria, verabschiedete sich vom kleinen roten Krebs und machte sich mit den neuen Schuhen auf den Weg zur Schule.
Der zweite Wunsch
Als die Schule zu Ende war, ging Maria sofort zum kleinen roten Krebs – hatte Sie etwa einen zweiten Wunsch? Dort angekommen freute sich der kleine rote Krebs Maria zu sehen, „Hallo Maria, wie war die Schule?“. „Hallo kleiner roter Krebs“, antwortete Maria. „Mit den neuen Schuhe war das der beste Schultag meines Lebens! Und ich weiß auch jetzt, was mein zweiter Wunsch ist“.
Neugierig fragte der Krebs nach: „Was ist dein zweiter Wunsch?“. Weil es so ein heißer Sommertag war, antwortete Maria „Ich wünsche mir eine große Eiswaffel mit drei leckeren Kugeln Eis!“.
„Welche Eissorten möchtest Du denn haben?“ fragte der Krebs. Maria überlegte.
Interaktion:
Du bist dran: Frage dein Kind jetzt, welche Eissorten es nehmen würde, wenn es sich ein Eis mit drei Kugeln aussuchen dürfte (z.B. könnte dein Kind die Sorten Schokolade, Erdbeere und Stracciatella wählen.
Diese nimmt dann Maria oder auch Du schlägst Eissorten vor, die Maria nehmen könnte.
Einigt Euch, ihr macht das schon!
Bei Eurer Geschichte nimmt Maria natürlich Eure Eissorten. Ist die Wahl der Eissorten getroffen, geht es weiter …
Als Maria überlegt hatte, sagte Sie:“Ich nehme eine Kugel Schokolade, eine Kugel Erdbeere und eine Kugel Stracciatella“.
„Das sind wirklich leckere Eissorten“, antwortete der kleine rote Krebs.
„Dein Wunsch soll in Erfüllung gehen. Nichts leichter als das! Schnipp Schnapp!“
Interaktion:
Du bist dran: Jetzt macht Du genau das Gleiche wie beim ersten Wunsch und den Worten „Nichts leichter als das! Schnipp Schnapp“. Sei gespannt was passiert …
Kaum hatte der kleine rote Krebs das gesagt, hatte Maria die Eiswaffel mit drei Kugel in der Hand, schleckte daran und sagte „Danke kleiner roter Krebs, das Eis schmeckt so lecker!“
Während Maria das Eis schleckte fragte der kleine rote Krebs: „Maria, einen dritten und letzten Wunsch hast Du noch frei, weißt Du schon was Du Dir wünschst?“.
„Nein“, antwortete sie, „ich bin gerade so glücklich und das Eis ist so lecker, dass mir gerade kein dritter Wunsch einfällt!“
„Kein Problem“, sagte der kleine rote Krebs, „dann komm doch morgen früh vor der Schule bei mir vorbei, bestimmt ist Dir dann Dein dritter und letzter Wunsch eingefallen!“
Der dritte und letzte Wunsch
Am nächsten Morgen ging Maria dann vor der Schule zum kleinen roten Krebs und sagte: „Kleiner roter Krebs, ich habe gestern noch den ganzen Tag über einen dritten Wunsch nachgedacht, aber mir ist einfach keiner mehr eingefallen“.
„Wenn Dir wirklich kein Wunsch mehr eingefallen ist“, sagte der kleine rote Krebs, „dann habe ich eine gute Idee für Dich! Frag doch einfach das Kind, das gerade die Geschichte hört, ob Ihm noch ein Wunsch einfällt, den Du Dir dann wünschen kannst!“
„Das ist wirklich eine tolle Idee“, antwortete Maria und fragte: „Hallo Kind was gerade meine Geschichte hört, weißt Du vielleicht, was ich mir noch wünschen kann?“
Interaktion:
Dein Kind soll sich jetzt einen Wunsch für Maria überlegen oder denk Dir auch Wünsche aus. Und Sachen, wie drei neue Wünsche gelten nicht, werden aber bestimmt kommen. Wenn Ihr einen Wunsch habt (z.B. könnte das ein Papagei sein) kann es weitergehen …
„Maria, wünsche Dir doch einen bunten Papagei!“. „Ja das ist eine super Idee, danke liebes Kind, was gerade die Geschichte hört!“
Mit diesem Wunsch sagte sie zum kleinen roten Krebs „Kleiner roter Krebs, das Kind, das gerade die Geschichte hört hat einen tollen Vorschlag für einen Wunsch gemacht, ich wünsche mir ein bunten Papagei!“.
„Das ist der perfekte dritte und letzte Wunsch“, antwortete der kleine rote Krebs.
„Dein Wunsch soll in Erfüllung gehen. Nichts leichter als das! Schnipp Schnapp!“
Interaktion:
Du bist dran: Das letzte Schnipp Schnapp, Du weißt schon, was zu tun ist und Dein Kind, was nun passiert.
Nicht schlecht staunte Maria da, als der letzte Wunsch in Erfüllung ging und sie nun einen bunten Papagei hatte.
„Lieber kleiner roter Krebs, danke für die drei Wünsche die Du mir erfüllt hast!
„Gern geschehen“, antwortete der kleine rote Krebs. „Ich würde mich freuen wenn Du mich weiterhin besuchen kommst!“
„Diesen Wunsch erfülle ich Dir gerne!“, antwortete Maria. Ab diesem Tag besuchte Maria den kleinen roten Krebs jeden Tag am Strand vor und nach der Schule und sie wurden die allerbesten Freunde.
Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch Heute!
Zusammenfassung
Bitte ersetzt alles, was ich hier in der Geschichte als Beispiel genommen habe, durch Eure eigenen für das Mädchen (Maria), die Eissorten ( Schokolade, Erdbeere und Stracciatella) und den Vorschlag für den dritten Wunsch (Papagei).
Die Gute Nacht Geschichte ist ein Gerüst, was Euch, also dir und deinem Kind, die Möglichkeit geben soll, miteinander zu sprechen und die Geschichte auszuschmücken.
D.h. dass du mit Deinem Kind darüber redest, warum das Mädchen den Namen bekommen soll, oder wenn Du die Geschichte öfters erzählst, warum es immer gleich heißt und nicht mal einen anderen Namen bekommt.
Auch bei der Auswahl der Eissorten kann man trefflich miteinander diskutieren. So kann man darüber sprechen, warum diese Sorten und nicht andere, oder ob man mal neue Eissorten oder Fantasie Sorten nimmt, die man sich ausdenkt.
Und für den Vorschlag für den letzten Wunsch gilt das natürlich genau so.
Baue Fragen während der Geschichte ein, reagiere auf Antworten deines Kind überrascht, traurig oder erfreut und ziehe dazu immer Grimassen. Gib dem Kind Freiraum und die Möglichkeit, die Geschichte mitzugestalten und seine Antworten zu erklären.
Abschließend hoffe ich, dass eure Kinder und Ihr viel Freude mit dieser Geschichte habt.
Meine Mädels sind jetzt leider aus dem Alter für Gute Nacht Geschichten raus, aber spätestens meinen Enkelkindern werde ich die Geschichte wieder erzählen, ich freue mich schon drauf.
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